Geheime Tipps für deinen Erfolg: Leadership, Coaching, Sanierung – Ganzheitliche Führung nach Josef Schulte

Das Gespräch zwischen KMU.NETWORK und Josef Schulte ist ein kompaktes Lehrstück: In einer Zeit, in der wirtschaftliche Schocks, Fachkräftemangel und digitale Verführungen Führungskräfte verunsichern, zeigt Schulte einen klaren Pfad. Sein Ansatz verbindet Leadership, Coaching, Sanierung zu einem praktischen, umsetzbaren System. Wer versteht, warum Krisen meistens Management‑ und nicht Marktfehler sind, gewinnt die Möglichkeit, Unternehmen grundlegend zu stabilisieren und zukunftsfähig zu machen.

Inhaltsverzeichnis

🔎 Warum 90 % der Krisen Management‑ und nicht Standortprobleme sind

Josef Schulte beobachtet in mehr als zwanzig Jahren Sanierungspraxis ein wiederkehrendes Muster: In neun von zehn Fällen war der Standort oder das Angebot nicht das Hauptproblem, sondern das Management. Diese Feststellung ist nicht nur eine Diagnose, sie ist die strategische Erkenntnis, die das weitere Handeln bestimmt. Wenn Management die Ursache ist, dann ist Leadership, Coaching, Sanierung die kombinierte Antwort.

Das klingt banal, ist es aber nicht. Zu viele Unternehmer reagieren mit Kostensenkungen an der Oberfläche oder mit reinen Zahlenkorrekturen. Schulte argumentiert dagegen: Betriebswirtschaftliche Zahlen sind notwendig, aber nicht hinreichend. Nachhaltige Erholung entsteht erst, wenn Managementverhalten, Führungs‑ und Kommunikationskultur und die Haltung der Führungskräfte transformiert werden.

🧭 Die vier Kernkompetenzen des ganzheitlichen Leadership

Sein Modell reduziert Komplexität radikal: Vier Kompetenzen genügen, um ein Unternehmen ganzheitlich zu führen. Das ist eine provokante These im Stil eines klaren Denkers: Weniger Hebel, aber präzis gesetzt, verändern alles.

  • Persönlichkeitskompetenz – die unternehmerische Haltung und das Mindset.
  • Kommunikationskompetenz – die Fähigkeit, schwierige Gespräche zu führen und echtes Feedback einzuholen.
  • Führungskompetenz – das tägliche Führen in allen Formaten, auch hybrid und remote.
  • Strategiekompetenz – betriebswirtschaftliche Umsetzung mit klaren Umsatzhebeln.

Diese Reihenfolge ist kein Zufall. Persönlichkeit erzeugt Glaubwürdigkeit, Kommunikation macht Führung möglich, und erst dann entfaltet Strategie ihre Wirkung. Kurz: Leadership, Coaching, Sanierung ist kein Add‑on, sondern ein integriertes System.

🧠 Warum Persönlichkeitskompetenz zuerst kommt

Die meisten Entscheider sind fachlich exzellent, jedoch selten Unternehmer im Sinne einer systemischen, vogelklaren Perspektive. Fachkompetenz führt dazu, Prozesse zu kennen; Unternehmerdenken definiert, welche Probleme überhaupt angepackt werden. Schulte erklärt das mit einem Bild: Die Spitzenmanager in Automobilkonzernen wissen nicht, wie ein Motor eingebaut wird — sie wissen, wie man Menschen organisiert, motiviert und Strategien kommuniziert.

Die Konsequenz ist einfach, aber schwer zu leben: Wer nicht zuerst sein eigenes Mindset justiert, wird weder Kommunikation noch Führung nachhaltig verbessern können. Diese erste Kompetenz ist nicht Luxuszubehör, sondern Überlebensbedingung. Ohne ihr Fundament bleibt jede Strategie ein Lippenbekenntnis.

💬 Kommunikationskompetenz: Die unterschätzte Ressource

Kommunikation ist nicht gleich Informationsaustausch. Für Schulte ist Kommunikation ein Führungswerkzeug: Sie schafft Verständnis, Vertrauen und Handlungsfähigkeit. In kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) wird dieses Werkzeug am häufigsten falsch verwendet oder gar nicht richtig beherrscht.

Typische Fehler, die Schulte immer wieder beobachtet:

  1. Zu spätes Reagieren: Probleme werden ausgesessen, statt sofort angesprochen.
  2. Monolog statt Dialog: Führungskräfte reden, erwarten Zustimmung, holen aber keinen Input ein.
  3. Kein Feedback‑Loop: Anweisungen werden gegeben, aber Rückkopplung fehlt – die Realität kann anders aussehen.

Diese drei Fehler erzeugen systematisch Ineffizienz. Leadership, Coaching, Sanierung bedeutet, Kommunikationsstrukturen bewusst zu gestalten: regelmäßige Dialoge, ehrliches Feedback und die Bereitschaft, schwierige Gespräche zu führen.

🤝 Wie man schwierige Gespräche führt (im KMU‑Kontext)

Schulte betont, dass schwierige Gespräche gelernt werden können. Sie beginnen mit dem richtigen Mindset: statt Schuldzuweisung die Verantwortung für Lösungen übernehmen. Dann folgt Technik: klare Agenda, empathisches Zuhören, offene Fragen, verbindliche Vereinbarungen. Schließlich der Kulturteil: Fehler zuzugeben ist kein Machtverlust, sondern ein Vertrauensgewinn.

„Die wirklich großen Chefs können Fehler eingestehen. Das verschafft Respekt, nicht Schwäche.“

Dieser Ansatz widerspricht der reflexhaften Vorstellung, Autorität mit Unfehlbarkeit zu verkaufen. In der Praxis sind Chefs, die Fehler anerkennen und korrigieren, effektiver, weil sie echte Loyalität erzeugen. Hier zeigt sich wieder die Verbindung von Leadership, Coaching, Sanierung: Coaching‑Fähigkeiten machen Leadership erst tragfähig; Sanierung wird möglich, weil Vertrauen wiederhergestellt ist.

💻 Führung in Zeiten von Remote, KI und Fachkräftemangel

Die Instrumente haben sich verändert: Zoom‑Meetings, KI‑Tools und dezentrales Arbeiten sind Realität. Aber die Regeln der menschlichen Führung bleiben. Schulte warnt davor, persönliche Interaktion durch Bildschirmmeetings zu ersetzen, wenn es um strategische Themen oder kulturelle Transformation geht.

Warum? Weil nonverbale Kommunikation (Körpersprache, kleine Reaktionen, informelle Pausengespräche) entscheidend ist. Diese Signale gehen in Videokonferenzen oft verloren. Zoom ist hilfreich für Routine, nicht für die Kernmomente: Konfliktklärung, Visionserarbeitung, schwierige Entscheidungen.

Die richtige Mischung ist also taktisch: Remote für Effizienz, Präsenz für Menschlichkeit. Dabei gilt: Leadership, Coaching, Sanierung erfordert bewusst eingesetzte Präsenz, nicht bloß Protokolle und Aufgabenlisten.

🛠 Standardfehler in der Führung und wie man sie repariert

Ein wiederkehrender Fehler ist Furcht vor Schuldeingeständnis. Viele Führungskräfte befürchten, Glaubwürdigkeit zu verlieren, wenn sie Fehlentscheidungen revidieren. Schulte widerspricht: Wer souverän ist, korrigiert, entschuldigt sich ehrlich und gewinnt dadurch Respekt.

Ein weiterer Fehler ist Mikromanagement: Führungskräfte misstrauen ihren Teams und greifen ständig ein. Das blockiert Initiative, steigert Fluktuation und senkt die Produktivität. Die Antwort ist einfache Führungsethik: klare Ziele, weniger Eingriffe, mehr Vertrauen.

Zusammengefasst: Leadership, Coaching, Sanierung verlangt Mut zur Transparenz, Mut zur Fehlerkultur und den Willen, Führung als Lernaufgabe zu begreifen.

📈 Strategiekompetenz: Umsatzhebel, die wirklich wirken

Strategie wird bei Schulte als das letzte Element implementiert — bewusst. Ohne die vorangehenden drei Kompetenzen bleibt Strategie ein Lippenbekenntnis. Wenn jedoch Persönlichkeit, Kommunikation und Führung sitzen, dann lässt sich Strategie präzise umsetzen.

Bei Umsatzsteigerung unterscheidet Schulte vier pragmatische Hebel, die in nahezu jedem Betrieb relevant sind:

  1. Marktgerechte Preisgestaltung: Preise müssen Kosten decken und Wert widerspiegeln. Billiger werden ist selten die Lösung.
  2. Kauffrequenz der Kunden erhöhen: Kundenbindung und wiederkehrende Transaktionen sind effizienter als Neukundengewinnung.
  3. Pro‑Kopf‑Umsatz steigern: Cross‑ und Upselling im Verkaufspersonal verankern.
  4. Effizienz im Angebotsmix: Welche Produkte verdienen sich? Welche nicht?

Ein Beispiel aus der Praxis: Deichmann fragt Kunden an der Kasse nach Schuhcreme oder Schnürsenkeln. Kleine Zusatzverkäufe skaliert, erhöhen den Pro‑Kopf‑Umsatz und sind leicht implementierbar. Solche Details sind oft die schnellsten Hebel bei einer Sanierung.

🧩 Beratungsprozess: Vom Audit zur operativen Umsetzung

Sein Ablauf ist nüchtern und methodisch: Zahlen, Daten, Fakten zuerst. Danach folgt ein partizipativer Workshop­prozess mit der Führungsebene. Schulte beschreibt eine Regel: „Geht nicht“ gilt nicht ohne Begründung. Das treibt Kreativität und diszipliniert Ausreden aus.

Typische Schritte:

  1. Finanzanalyse: Warenkosten, Produktionskosten, Personalkosten, Deckungsbeiträge.
  2. Hypothesenbildung: Erste Ideen für Umsatzsteigerung oder Kostensenkung.
  3. Workshop mit Führungskräften: Priorisierung, Machbarkeitsprüfung, Commitment.
  4. Roll‑out zu Teams: Kommunikation der Maßnahmen, Verantwortlichkeiten, Feedback‑Schleifen.
  5. Monitoring: KPI‑Gestützte Kontrolle mit Anpassungszyklen.

Das Besondere: Schulte nimmt keine Aufträge an, wenn er nicht mindestens ein bis zwei klare Ideen hat. Dieser Selektionsmechanismus ist selbst Teil seiner Methode: Ohne Lösungen bleibt Beratung akademisch und ineffizient.

☕ Führung auf Augenhöhe: Kaffeepausen als strategische Ressource

Ein vermeintlich trivialer Ratschlag ist bei Schulte zentral: Chefs sollen aufhören, hinter dem Schreibtisch zu sitzen und stattdessen aktiv die Basis aufsuchen. Eine Tasse Kaffee mit Mitarbeitenden, ein informelles Gespräch in der Kantine – diese Momente geben Hinweise, die in Berichten nie auftauchen.

Mitarbeiter an der Basis wissen oft am besten, wo Prozesse klemmen oder wo Kunden abspringen. Führungskräfte, die zuhören, gewinnen Frühwarnindikatoren für Unzufriedenheit, Krankheitsraten und Fluktuation. Diese Daten sind strategisch, weil sie direkten Einfluss auf Produktivität und Kosten haben.

🔁 Fehlerkultur als Produktivitätsfaktor

Eine echte Fehlerkultur heißt nicht Chaos, sondern lernende Organisation. Wer Fehler offen bespricht, verwandelt verlorene Zeit in Lernzeit. Schulte formuliert es hart: Liegen bleiben ist eine Schande; Aufstehen und Lernen ist Pflicht.

Die Mechanik: Wenn Führung Fehler eingesteht, sinkt die Angst vor Fehlermeldung. Mitarbeiter melden Probleme frühzeitig, Fehler werden kleiner und günstiger behoben. Das ist Sanierung in Echtzeit: kleine Interventionen an der Basis, bevor die Probleme eskalieren.

🎯 Ein einziger Rat an Unternehmer: Hört auf eure Mitarbeiter

Wenn Schulte Unternehmern nur einen Tipp geben dürfte, lautet er sehr direkt: Hört auf eure Mitarbeiter. Nicht in einer anonymen Umfrage, sondern im direkten Austausch, auf Augenhöhe. Die praktische Konsequenz ist einfach: Wer zuhört, entdeckt Ideen für Prozessverbesserungen, Produktideen und Potenziale für Umsatzsteigerung.

Dieser Rat verbindet Leadership, Coaching, Sanierung: Leadership, weil Chefs die Initiative ergreifen; Coaching, weil sie ihre Fähigkeit zuzuhören trainieren; Sanierung, weil Probleme früh erkannt und gelöst werden.

📚 FAQ – Häufige Fragen zur Anwendung des Modells 🛡️

Wie schnell zeigt das Modell Wirkung?

Das hängt vom Unternehmen ab. Schulte beobachtet, dass erste Effekte oft schon in wenigen Wochen sichtbar werden, wenn klare, realistische Maßnahmen umgesetzt werden. Nach drei bis zwölf Monaten lassen sich substanzielle Verbesserungen in Umsatz und Stimmung messen. Entscheidend ist die Priorisierung und schnelle Umsetzung.

Kann das Modell auch in stark digitalen Unternehmen funktionieren?

Ja. Die Prinzipien sind medienagnostisch. Während digitale Tools Effizienz schaffen, bleiben Persönlichkeit und Kommunikation die Stellhebel für Engagement und Umsetzung. In digitalen Unternehmen kann das Zusammenspiel sogar hebelstärker sein, weil Skaleneffekte schneller sichtbar werden.

Wie geht man mit Widerstand in Führungsteams um?

Widerstand ist normal. Schulte empfiehlt, Widerstandspartner nicht zu übergehen, sondern ihre Argumente zu prüfen und einzubinden. Die Regel „Geht nicht gilt nicht ohne Begründung“ hilft, Ausreden zu entlarven und konstruktive Lösungen zu entwickeln.

Welche KPIs sind am wichtigsten in einer Sanierung?

Umsatz pro Kunde, Kauffrequenz, Pro‑Kopf‑Umsatz, Deckungsbeitrag, Cashflow und Mitarbeiter‑Krankheitsrate sind zentrale Indikatoren. Daneben zählen Stimmungsindikatoren wie interne Net Promoter Scores oder Feedbackrunden.

Wie lässt sich die Fehlerkultur praktisch einführen?

Schritt 1: Vorbildfunktion der Führungskraft (Fehler öffentlich anerkennen). Schritt 2: Regelmäßige „Lessons Learned“-Runden. Schritt 3: Anreizsysteme, die offene Meldung belohnen statt bestrafen. Schritt 4: Kommunikation über konkrete Verbesserungen auf Basis der gemeldeten Fehler.

🏁 Fazit: Haltung schlägt Zahlen

Die zentrale Botschaft ist klar und fast provokativ einfach: Zahlen geben Auskunft, Haltung schafft Veränderung. Leadership, Coaching, Sanierung ist kein Drei‑Schritte‑Heilmittel, sondern ein integriertes Programm. Wer zuerst die Unternehmerpersönlichkeit stärkt, Kommunikation systematisch gestaltet und Führung als tägliche Praxis begreift, schafft die Voraussetzungen für erfolgreiche Strategien.

Josef Schulte verbindet dabei Pragmatismus mit einer klaren Philosophie: Keine theoretischen Luftschlösser, sondern umsetzbare Maßnahmen mit dem Fokus auf Menschen. Das macht seinen Ansatz robust gegenüber kurzfristigen Moden und langfristig wirksam in der Praxis.

✨ Persönliches Motto als kompass

Ein einfaches Motto begleitet Schulte: „Einmal mehr aufstehen, als man hingefallen ist.“ Es ist ein Satz, der Disziplin fordert und Demut lehrt. Die Lektion: Scheitern ist unvermeidlich, Liegenbleiben ist optional. Diese Haltung ist kein Sentiment, sondern Management‑Philosophie: Hartnäckigkeit, kombinierter Lernwille und die Bereitschaft zur Selbstkorrektur sind die Grundbedingungen jeder erfolgreichen Sanierung.

📎 Weiterführende Ressourcen und Kontakt

Wer tiefer einsteigen will, findet auf der Webseite von Josef Schulte weitergehende Fallstudien und Angebote. Für Praktiker ist der größte Wert, dieses Modell nicht nur kognitiv zu verstehen, sondern im Alltag zu üben: kurze Dialoge mit Mitarbeitenden, regelmäßige Workshops mit Führungskräften und die konsequente Messung weniger, aber relevanter KPIs.

Leadership, Coaching, Sanierung ist kein Projekt, das man einmal abschließt. Es ist ein laufender Prozess der Bewältigung, Anpassung und Verbesserung. Und genau das macht es zu einer langfristigen Strategie für nachhaltigen Erfolg.

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